Was ist mercerisierte Baumwolle und wofür ist sie geeignet? | Wollidu Onlineshop für Wolle

Was ist mercerisierte Baumwolle und wofür ist sie geeignet?

Möglicherweise ist dir beim Wolle online kaufen bereits aufgefallen, dass Baumwolle oftmals als mercerisiert und manchmal auch als gasiert angegeben wird. Solltest du dich fragen, was hinter diesem Begriff steckt, wirst du in diesem Artikel mehr über den Veredelungsprozess der Mercerisierung erfahren. Außerdem wirst du herausfinden können, welche Vorteile du durch den Kauf von mercerisierter Baumwolle bei der Verarbeitung der Wolle hast. 


Bedeutung & Eigenschaften von mercerisierter Baumwolle 

 

Das Mercerisieren beschreibt einen Prozess, der auf das Baumwollgewebe einwirkt und die Fasern verkürzt. Verwendet wird hierfür hoch konzentrierte Natronlauge, die dazu führt, dass die Baumwollfasern aufquellen und die Oberfläche größer wird. Baumwolle ist bekannt dafür recht lange Fasern zu haben. Das Mercerisieren verkürzt die Länge der Fasern jedoch bis zu 25 Prozent. Der allgemein eher muldenförmige Querschnitt der Fasern wird durch den Prozess des Mercerisieren eher rund, was dazu führt, dass die Oberfläche glatter wirkt.


Unterschied von mercerisierter und nicht mercerisierter Baumwolle

Das Mercerisieren wurde erstmalig im 19. Jahrhundert angewandt, wo auch das ursprüngliche Ziel deutlich wird. Der größte Unterschied zwischen nicht mercerisierter und mercerisierter Baumwolle besteht nämlich in der Reißfestigkeit. Mercerisierte Baumwolle ist demnach nicht nur robuster, sondern auch formstabiler und eignet sich infolge perfekt für tolle Häkelideen wie eine Mütze, einen Pullover oder einen Schal. Aufgrund der glatten und weichen Oberfläche und dem seidigen Touch ist mercerisierte Baumwolle aber definitiv auch für tolle Sommermoden für Erwachsene und Kinder geeignet. 


Weitere tolle Eigenschaften von mercerisierter Baumwolle sind folgende: 


  • super softes und angenehmes Gefühl auf der Haut
  • feste Oberfläche für eine erhöhte Reißfestigkeit
  • besser geschützt gegen einlaufen durch den Waschgang
  • wundervoll seidigen Glanz, der auch nach wiederholtem waschen nicht verloren geht
  • bessere Färbbarkeit der Baumwollfasern 

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Was bedeutet mercerisiert und gasiert bei Wolle?

Die Behandlung mit der Natronlauge sorgt beim Mercerisieren dafür, dass die Baumwolle aufquillt und einen seidigen Glanz durch einen ebenen Querschnitt erhält. Damit die Fasern während des Prozesses des Mercerisierens nicht schrumpfen, wird die Baumwolle während des gesamten Vorgangs konsequent unter Spannung gehalten. Dadurch kann man bei der späteren Verwendung die Wolle leichter verarbeiten und sie verliert weniger an Farbenfrohheit. 


Zusätzlich dazu kann die Wolle anschließend auch noch gasiert werden. Das hat den Vorteil, dass der Wollfaden glatter wird und demnach besser zu verhäkeln ist, weil er leichter im Ganzen greifbar wird. Beim Gasieren werden die kleinen feinen Fasern, die vom Garn abstehen, abgebrannt.


Wozu eignet sich mercerisierte Baumwolle? 

Da mercerisierte Baumwolle robuster und stabiler ist als herkömmliche, unbehandelte Baumwolle, eignet sich diese perfekt zum Häkeln und Stricken, sowie auch zum Knüpfen und Weben. Mercerisierte Baumwolle bietet sich perfekt für kreative Projekte für Kinder an. Sowohl als Wolle um Kleidung für Kinder herzustellen, als auch für Kinder, die das Erlernen der kreativen Handarbeit meistern möchten. 


Genauso sind auch gehäkelte Figuren, die von der Formstabilität der mercerisierten Baumwolle profitieren, perfekt als kreatives Projekt, so wie auch Handtaschen, Decken oder tolle Sommertücher. Mercerisierte Baumwolle ist super soft und ist so anschmiegsam, dass diese sich fast wie eine zweite Haut anfühlt. Durch die hohe farbenfrohe Vielfalt und das intensiv glänzende Farbspektrum ermöglicht einem mercerisierte Baumwolle für das Stricken und Häkeln tolle neue Ideen und Anwendungsmöglichkeiten. 

Welche mercericiserten Baumwollgarne eignen sich für mein Projekt?

Weil wir von Wollidu wissen, wie schwer es sein kann, sich für eines der vielen verschiedenen verfügbaren Baumwollgarne zu entscheiden und zu wissen, was sich perfekt für welches Projekt eignet, haben wir hier einen kurzen Überblick über die gängigsten Garne geschaffen. 


Mercerisiertes Häkelgarn

Das am häufigsten verwendete Baumwollgarn ist das Häkelgarn. Es besteht aus 100 Prozent Baumwolle, ist langlebig und strapazierfähig und leicht in der Pflege. Grundsätzlich lässt sich Häkelgarn, wie beispielsweise die KIRA Baumwolle, perfekt mit einer Häkelnadel zu tollen und kreativen Projekten verarbeiten. Du kannst es für Topflappen, Oberteile, Decken oder auch für luftige Schals zum Häkeln oder auch zum Stricken nutzen. 

Mercerisiertes Bändchengarn

In den meisten Fällen ist Bändchengarn, wie der Name schon sagt, etwas dicker und wird für lockere und interessante Muster genutzt. Eine besondere Farbintensität hat mercerisiertes Bändchengarn. Du kannst es perfekt verwenden, wenn du Muster aus Spitze zaubern willst oder es in Decken verweben oder verstricken möchtest. Verwendet wird es auch oft beim Quilten oder bei sogenannten Patchwork Projekten und es hinterlässt immer einen netten dekorativen Eindruck. 

Mercerisiertes Nähgarn

Baumwollgarn zum Nähen zeichnet sich durch einen charakteristisch dünnen Faden aus. Es ist nicht dehnbar oder elastisch, sodass es oft bei festen Strukturen zum Einsatz kommt. Leinentücher oder reine Baumwolltücher werden gerne aus Nähgarn hergestellt. Aufgrund des Mercerisieren ist das Garn auch ein wenig reißfester, was sich perfekt zum Nähen eignet. 

Was ist das Besondere an mercerisierter Baumwolle?

Viele Wollefreunde haben bei nicht mercerisierter Baumwolle die Schwierigkeit, dass sie vor allem beim Häkeln das Gefühl haben nicht wirklich voranzukommen. Für diese Herausforderung eignet sich das Mercerisieren perfekt, weil dadurch die Oberfläche der Fasern nicht nur seidiger und glänzender, sondern wie zuvor auch bereits beschrieben glatter wird. Diese Besonderheiten der mercerisierten Baumwolle bieten also eine exzellente Wahl fürs Häkeln, weil die Verarbeitung hier optimal gelingt. 

Ist die Baumwolle zusätzlich noch Ökotex zertifiziert, wie die KIRA Baumwolle von Wollidu, so kann man die weiche Wolle sogar ohne Probleme für zarte Baby- und Kleinkindhaut verwenden. 

Mercerisierte Baumwolle überzeugt zudem noch mit einer erhöhten Formbeständigkeit und der tolle Glanz geht durch eine dauerhaft veränderte Lichtbrechung der Querschnitt Fasern auch beim Waschen nicht weg. 


Ist mercerisierte Baumwolle saugfähig?

An sich ist Baumwolle für seine Saugfähigkeit bekannt. Dadurch, dass sie unbehandelt eher rau und stumpf ist, kann sie sehr viel Flüssigkeit auffangen. Durch das Mercerisieren wird die Oberfläche der Baumwollfasern jedoch glatter und deswegen ist diese auch weniger saugfähig. Das solltest du vor allem dann beachten, wenn du vorhast Waschlappen oder Handtücher zu häkeln oder zu stricken. Mercerisierte Baumwolle gehört nichts desto trotz dennoch zu den eher saugfähigen Textilien, auch wenn sie nicht derart viel Flüssigkeit einlagern kann, wie die unbehandelte Baumwolle. 


Mit wie viel Grad darf man mercerisierte Baumwolle waschen?

Im Allgemeinen lässt sich Baumwolle, sowie auch mercerisierte Baumwolle bis zu 60 Grad Celsius waschen. Wenn möglich sollte die erste Wäsche jedoch lieber mit 30 Grad Celsius gewaschen werden, im Folgenden wird sie jedoch auch nach Notwendigkeit auch bei 60 Grad Celsius nicht zerstört. Es kann jedoch sein, dass die Baumwolle etwas eingeht, vor allem Bio-Baumwolle ist dabei gefährdet, da diese in keiner Weise chemisch behandelt wurde. 


Mercerisierte Baumwolle gilt genau wie nicht mercerisierte Baumwolle auch als gut waschbar. Sie bleibt für gewöhnlich auch nach vielen Waschgängen noch angenehm weich zu tragen und atmungsaktiv, da die Baumwollfasern generell sehr strapazierfähig sind. Mercerisierte Baumwolle lässt sich jedoch auch schon bei 30-40 Grad Celsius gut waschen. Niedrigere Temperaturen sind grundsätzlich immer schonender für die Textilien und natürlich auch besser für unsere Umwelt. 

Welche Textilien werden sonst noch mercerisiert?

Am bekanntesten ist das Mercerisieren bei Baumwolle, da dadurch die Fasern robuster werden und ein seidiges, glänzendes Aussehen bekommen. Jedoch wird das Mercerisieren auch bei anderen Materialien aus Cellulose angewandt, so wie beispielsweise bei Hanf oder in vielen Fällen auch bei normaler Wolle. Allgemein lässt sich sagen, dass vor allem Textilien aus kurzen Fasern grundsätzlich eher nicht für das Mercerisieren geeignet sind, weil dadurch die Fasern schließlich noch weiter verkürzt werden.

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